Platzkonzert um 1914

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:51

Mit der Errichtung der Kamptalbahn 1889 war Gars eine leicht erreichbare Sommerfrische geworden. Damit erfolgte auch ein Ausbau der Infrastruktur: Flussbad mit Badhaus, Tennisplätze, schattige Alleen und Promenaden, Bau von Gaststätten und Hotels etc. Zu den Pionieren der „Sommerfrische“ zählten Franz und Sofie von Suppè, die hier ihr Landhaus mit einer großen Gartenanlage errichteten oder Ignaz Rainharter, der oberhalb der Kremser Straße eine schlossartige Villa errichten ließ. Der wichtigste Architekt dieser Zeit war der Wiener Stadtbaumeister Adolf Micheroli, der in der heutigen Julius-Kiennast-Straße selbst eine Sommerhaus hatte. Zur Unterhaltung der Gäste gab es zahlreiche Veranstaltungen: Sommertheater, ein erstes Kino im Vorgängerbau des „Hotel Kamptalhof“, dem Gasthaus Bruckmüller („Bio-Theater“). Die Theaterkompanie Löwinger spielte regelmäßig im „Goldenen Stern“ in der Kollergasse. Zur musikalischen Unterhaltung zählten neben Konzerten im Park (Musikpavillon aus dem Jahr 1908) die großen Platzkonzerte auf dem Garser Hauptplatz, bei der neben Militärmusik auch eine Garser Musikkapelle spielte.

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Ereignis
Von
1914
Abbildung(en)
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Schloss Gars um 1800

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:48

Diese Darstellung von Franz Jaschke „Das Schloß Gars am Kampfluss“ (Topographische Sammlung des NÖ Landesbibliothek) zeigt die Anlage des Schlossgebäudes zwischen der Gertrudskirche und dem romanischen Nordturm aus der Zeit der Babenberger. Daneben befindet sich rechts ein Wohngebäude aus dem 16. Jahrhundert. Der umfassendste Ausbau der Burg erfolgte ab 1570 unter Georg Teufel, dem 1564 der Titel eines „Geheimen Rat und Hofkriegsratpräsidenten“ verliehen worden war. Damals entstand der mehrstöckige, schlossartige Trakt an der Nordostseite der Burganlage, die noch heute den Schlossberg dominiert. Unterhalb der Burg ist bereits die Häusergruppe entlang der Taborgasse zu sehen. Am rechten Ufer sind lange Stoffbahnen zum Bleichen ausgelegt. Am gegenüberliegenden Ufer (heutiger Wörth – Freizeitanlage) einige Wäscherinnen. Wenige Jahre später zeigt eine Ansicht von Anton Köpp von Felsenthal (zwischen 1814/24) bereits eine Ruine (abgedecktes Dach des Renaissanceschlosses, Südturm zur Gertrudskirche steht nur noch zur Hälfte). Die großformatige Umrissradierung wird von einem Baum umrahmt. Am östlichen Kampufer sind auch vier Rinder abgebildet.

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Ort
Von
1800
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Immaculata (Zitternberg)

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:40

Diese Säule, am ehemaligen Kirchensteig in der Nähe des Zitternberger Wasserbehälters wurde laut der Inschrift am Sockel im Jahre 1721 gesetzt. Die Inschrift, die bei den Restaurie-rungsarbeiten 2020/21 wieder freigelegt wurde lautet: Johan Georg Lener, Burger und Pöck in den löblichen Marckt Garsch, Elisabeth, seine Hausfrau, haben diese Seiln setzen lassen in Jahr 1721.

Die Säule wurde aufgrund ihres problematischen Zustandes in den letzten Jahrzehnten mehr-mals restauriert: Frau Eugenia Aigner ließ in den 1950er Jahren die Säule renovieren und auch wieder ein Blechdach darauf setzen. Bei einem Sturm fiel die Säule um, zerbrach und wurde 1962 verkürzt wieder zusammengesetzt. Bei einer späteren Restaurierung im Jahr 1993 wurde wieder ein Säulenschaft in der ursprünglichen Höhe errichtet. Nach kaum drei Jahrzehnten wurde durch massive Sprünge in der Figur eine neuerliche Restaurierung notwendig. 2021 konnte die Immaculatasäule zum 300. Jubiläum ihrer Errichtung neu gesegnet werden.

Typ
Objekt
Von
1721
Abbildung(en)
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Badefreuden um 1930

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:38

Neben der schönen landschaftlichen Lage mit dem Burgberg und dem malerischen Markt Gars war der Kamp der Mittelpunkt der Sommerfrische. Der Fluss, der noch nicht durch Stauseen abgekühlt war, hatte oft Wassertemperaturen bis zu 27 Grad. Durch die Mühlwehren hatte der Fluss auch ideale Tiefen zu Baden und Schwimmen. Zahlreiche Villen entstanden an seinem Ufer. Für die Öffentlichkeit wurde entlang der heutigen Suppè-Promenade eine Badeanstalt errichtet, die immer wieder ausgebaut wurde und schließlich das größte Freibad im Kamptal mit den erhaltenen „Kabanen“ darstellte. An das Garser Bad anschließend, das um das Jahr 2000 durch das heutige Reha-Gebäude ersetzt wurde, erstreckt sich der Kurpark, der vom Wiener Gartenarchitekten Josef Oskar Molnar gestaltet und 1908 zum 60. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs eröffnet wurde (Kaisereiche mit Gedenktafel).

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Ereignis
Von
1930
Abbildung(en)
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Südtor der Höhensiedlung

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:34

Die slawische Höhensiedlung stellt zusammen mit der Talsiedlung in der hinteren Thunau einen bedeutsame archäologischen Forschungsschwerpunkt dar. Ab 1965 fanden hier Grabungen unter Herwig Friesinger, Anton Kern, Erik Szameit und zuletzt unter Martin Obenaus statt. Ab dem neunten Jahrhundert wird auf der „Schanze“ bzw. „Holzwiese“ das bereits in der Bronzezeit genutzte Gelände durch eine imposante Wallanlage mit dem hier dargestellten Südtor und dem sogenannten Herrenhof mit Gräberfeld errichtet. Die Siedlung stellte so einen „Verkehrsknotenpunkt“ zwischen dem karolingischen Donautal und dem „Großmährischen Reich“ in Böhmen und Mähren dar.

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Ort
Von
850
Abbildung(en)
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Pietà aus der Gertrudskirche

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:31

Die um 1420 geschaffene Pietà (ital. „Frömmigkeit“) ist eine Darstellung der trauernden Mutter Maria mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß als Verkörperung des Mutterschmerzes. Die im süddeutschen-österreichischen Raum um 1400 geschaffenen Skulpturen aus Kalksandstein oder wie bei der Garser Pietà aus Kunststein, im sogenannten „weichen Stil“ zeigen Maria, die ihrem Schmerz in stiller Andacht nur verhalten Ausdruck gibt. Der Körper Jesu liegt fast waagrecht ausgestreckt auf ihrem Schoß. Die Garser Pietà befand sich ursprünglich, wie die Darstellung der „Hl. Anna Selbdritt“, in der Gertrudskirche. Sie war auf einem sechsseitigen Pfeiler aufgestellt und zeigt noch die ursprüngliche farbige Fassung.

Typ
Objekt
Von
1450
Abbildung(en)
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Fundstück aus dem Nordturm

Gespeichert von admin am Mi., 16.02.2022 - 18:21

Deckbrett aus dem Riegelkasten des Hocheingangs im 2. Obergeschoß des oktogonalen Bergfrieds. Das Tannenbrett weist die sogenannte Waldkante - den letzten Jahrring unter der Rinde - auf. Das Fälldatum konnte dendrochronologisch (Jahrringanalyse) mit 1090 bestimmt werden Insgesamt weist der Querschnitt 54 Jahrringe auf. Die Datierung erfolgte im Dendrochronologischen Labor der BOKU Wien (Dr. nat. Michael Grabner).

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Objekt
bezieht sich auf
Von
1090
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Falco in Gars

Gespeichert von admin am Mi., 09.02.2022 - 15:51

Heimat ist dort wo mein Herz ist und mein Herz ist da“ -  ein Zitat von Hansi Hölzel alias Falco im Kurier über seine Wahlheimat Gars am Kamp, gab den Anlass unter dem Motto „ Falco in Gars“ in einer von Rudolf Winglhofer einzigartige Ausstellung welche über das Leben eines Weltstars in Gars am Kamp als „Privatmann“ zu gestalten.

Bilder über die persönliche Einrichtung der Villa fotografiert von Niko Havranek, ursprünglich ausgestellt im Landes Museum Hannover und dankenswerterweise von der Marktgemeinde Gars in Vertretung von Bgm. Ing. Martin Falk angekauften Bilder bilden einen kleinen Einblick in das private Leben von „Falco“ in Gars am Kamp

Einzigartig umrahmt wird die Ausstellung auch noch durch eine Videoproduktion von Garser Zeitzeugen welche persönliche Erinnerungen, privat und somit eng mit „Falco“ verbindet.

Typ
Person
Von
1957
Bis
1998
Abbildung(en)
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